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Nestler Feinkartonagen

Nestler Feinkartonagen

Erzgebirge
Pappostereier und Osterkörbchen
Ursula und Bettina Nestler. Foto: Andreas Krone

Wem der Osterhase ein mit Süßigkeiten befülltes Papp-Osterei ins Nest legt, der hat höchstwahrscheinlich einen süßen Gruß aus Sachsen bekommen. Im Erzgebirge produziert nämlich Deutschlands einziger Hersteller für Papp-Ostereier.

Zehn Fakten über die Nestler GmbH Feinkartonagen nach einem offenen und herzlichen Gespräch mit Seniorchefin und Geschäftsführerin Ursula Nestler:

1. Die Ostereierproduktion beginnt alljährlich bereits im Spätsommer. Zwischen August und März stehen bei Nestlers alle Zeichen auf Ostern. Pro Jahr verlassen rund eine Million Ostereier in liebevollen Designs und verschiedenen Größen die Firma und werden in die ganze Welt geliefert.

2. Die Ursprünge der Nestler GmbH Feinkartonagen liegen im Jahr 1894. Das mittelständische Unternehmen blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte inklusive DDR-Zwangsverstaatlichung und Rückübertragung nach der friedlichen Revolution. Die heutige Seniorchefin Ursula Nestler hatte in den 1990er Jahren den Mut für die notwendigen Veränderungen und Investitionen. Heute steht das Unternehmen bestens da.

Wachsender Familienbetrieb

3. Die Nestler GmbH Feinkartonagen sind ein echter Familienbetrieb: Mutter Ursula (66) und Tochter Bettina Nestler (32) führen die Geschäfte, Schwiegersohn Dirk Nestler ist für die Betriebsleitung verantwortlich.

4. Seit der Wende hat die Firma ihren Umsatz verachtfacht und die Mitarbeiterzahl verdoppelt. Die Geschäftsführerinnen planen bereits eine Erweiterung des Standortes in Ehrenfriedersdorf und wollen weiter investieren.

5. Um die verschiedenen Ostereier anzufertigen, sind „flinke Hände“ gefragt. 85 Prozent der 75 Mitarbeiter sind Frauen. Zum Teil arbeiten sie seit Jahren in dem Familienbetrieb. „Manche kenne ich, seit sie Kinder waren, weil schon ihre Eltern bei uns gearbeitet haben.“, so Ursula Nestler.

6. Es braucht spezielles Knowhow, um ein Papp-Osterei in Handarbeit herzustellen. Dieses Wissen wurde in dem erzgebirgischen Unternehmen über Generationen hinweg gesammelt. Zwölf verschiedene Schritte sind es im Einzelnen. Jeder davon zählt zum gut gehüteten Firmengeheimnis.

75 Beschäftigte stellen pro Jahr rund 1 Mio. Ostereier her
Fertigung von Schultüten bei Nestler GmbH Feinkartonagen. Foto: Andreas Krone

Unterwegs in der Welt

7. Das sächsische Unternehmen spielt im internationalen Lizenzgeschäft auf Augenhöhe mit weltweiten Lizenzgebern wie Disney oder Playmobil mit. Wie, erzählt Ursula Nestler: „Im Erzgebirge ins Auto steigen und nach Dresden fahren, von da nach Frankfurt fliegen, von Frankfurt nach Los Angeles und dort mit dem Taxi ins Disney-Headquarter geshuttelt werden, um neue Verträge auszuhandeln.“

8. Einer der schönsten Momente für die Seniorchefin: „In einer exklusiven New Yorker Shopping Mall bei William Sonoma, das ist ein hochwertiger Hersteller von Küchengeräten und –zubehör, unsere sächsischen Produkte zu entdecken.“

Auch zum Schuleingang beliebt

9. Es gibt insgesamt 20 verschiedene Ostereier-Designs – angefangen von den klassischen Motiven über beliebte Figuren aus Kinofilmen bis zu Spielzeug wie Frozen, Cars oder Minnie. Gefragt nach den ungewöhnlichsten Motiven, antwortet Ursula Nestler schmunzelnd: „Dazu gehören auf jeden Fall die karierten Ostereier, die wir 2014 für den Komiker und Entertainer Olaf Schubert in den Farben seines Pullunders produziert haben.“

10. Neben Papp-Ostereiern sind Zuckertüten die zweite wichtige Produktlinie der Firma. Die Nestler GmbH Feinkartonagen gilt als erste Schultütenfabrik Deutschlands.

Titelbild: BUR Werbeagentur GmbH

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